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[[Datei:Grabstein Adolph Untersee.JPG|thumb|200px|Grabstein auf dem Leonhardsfriedhof in Schwäbisch Gmünd.<br/><small>Foto:[[Benutzer:Vexillum|Vexillum]], 2010</small>]]
 
'''Adolph Untersee''' (in neuerer Literatur oftmals ''Adolf'') (* [[26. November]] [[1842]] in [[Gmünd]], † [[29. November]] [[1893]] ebenda) war ab [[1878]] bis zu seinem Tod [[Stadtschultheiß]] der Stadt Gmünd. Im Jahre [[1886]] erhielt er als erstes Stadtoberhaupt den Titel [[Oberbürgermeister]].
 
'''Adolph Untersee''' (in neuerer Literatur oftmals ''Adolf'') (* [[26. November]] [[1842]] in [[Gmünd]], † [[29. November]] [[1893]] ebenda) war ab [[1878]] bis zu seinem Tod [[Stadtschultheiß]] der Stadt Gmünd. Im Jahre [[1886]] erhielt er als erstes Stadtoberhaupt den Titel [[Oberbürgermeister]].
   
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Untersee war ein bekannter Vertreter des politischen Katholizismus in Württemberg und galt als sehr beliebt. Seine Rede auf dem ersten Katholikentag in Ulm fand weite Beachtung.
 
Untersee war ein bekannter Vertreter des politischen Katholizismus in Württemberg und galt als sehr beliebt. Seine Rede auf dem ersten Katholikentag in Ulm fand weite Beachtung.
   
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== Familie ==
Untersee war verheiratet mit ''Anna Genoveva Schuhmacher''. Seine Tochter ''Klara'' (* [[8. August]] [[1881]]) heiratete am [[18. August]] [[1900]] in Ellwangen den Apotheker ''Joseph Moritz Rathgeb''. Diese Ehe wurde [[1919]] geschieden.<ref>[https://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:ywtqrQ32cEAJ:www.digibib.tu-bs.de/%3Fderid%3D00009502%26res%3DDWL%26imgid%3D00000091.pdf+%22Adolph+untersee%22&hl=de&pid=bl&srcid=ADGEEShNZ657F5V6-uNxu5ZBFVHVomg8-lZDvHFhucDl2jTQwqjv8NT1WZyKczkyxEnSySkxXATgbXj0HgEsaXolM1e659QvGsHoqBbBsyW3YMTwU7XGWhhmhc6xnmX0IJ2j_ImmtGdB&sig=AHIEtbTkNYIwOvIyErPf_D1E6CB1fPFw6w Eintrag Joseph Moritz Rathgeb]</ref>. Später heiratete sie Gottlieb Gnant, mit dem sie 2 Kinder hatte.<ref>[http://www.oberschwaben-portal.de/oberschwaebische-biographien-beitraege/articles/205.html Eintrag Gottlieb Gnant] im Oberschwaben-Portal</ref>
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Untersee war verheiratet mit ''Anna Genoveva Schuhmacher''. Seine Tochter ''Klara'' (* [[8. August]] [[1881]]) heiratete am [[18. August]] [[1900]] in Ellwangen den Apotheker ''Joseph Moritz Rathgeb''. Diese Ehe wurde [[1919]] geschieden.<ref>[https://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:ywtqrQ32cEAJ:www.digibib.tu-bs.de/%3Fderid%3D00009502%26res%3DDWL%26imgid%3D00000091.pdf+%22Adolph+untersee%22&hl=de&pid=bl&srcid=ADGEEShNZ657F5V6-uNxu5ZBFVHVomg8-lZDvHFhucDl2jTQwqjv8NT1WZyKczkyxEnSySkxXATgbXj0HgEsaXolM1e659QvGsHoqBbBsyW3YMTwU7XGWhhmhc6xnmX0IJ2j_ImmtGdB&sig=AHIEtbTkNYIwOvIyErPf_D1E6CB1fPFw6w Eintrag Joseph Moritz Rathgeb]</ref> Später heiratete sie Gottlieb Gnant, mit dem sie 2 Kinder hatte.<ref>[http://www.oberschwaben-portal.de/oberschwaebische-biographien-beitraege/articles/205.html Eintrag Gottlieb Gnant] im Oberschwaben-Portal</ref>
   
 
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1886 wurde Untersee, als erstes Gmünder Stadtoberhaupt überhaupt, von König Karl I. zum Oberbürgermeister ernannt.
 
1886 wurde Untersee, als erstes Gmünder Stadtoberhaupt überhaupt, von König Karl I. zum Oberbürgermeister ernannt.
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Zudem wurde ihm der ''Friedrichsorden, I. Klasse'' verliehen.
 
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Am [[20. Juni]] [[1889]] erhielt Untersee das ''Ritterkreuz erster Klasse des Friedrichsordens''.<ref>„''Amtsblatt des königlich Württembergischen Ministeriums des Innern''“, Band 19, S. 195</ref>
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Am [[24. Februar]] [[1893]] wurde Adolph Untersee mit der ''Karl-Olga-Medaille in Silber'' ausgezeichnet.<ref>„''Amtsblatt des königlich Württembergischen Ministeriums des Innern''“, Band 23, S. 70</ref>
   
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Aktuelle Version vom 24. August 2014, 09:00 Uhr

Adolph Untersee Gmünd

Oberbürgermeister Adolph Untersee.

Grabstein Adolph Untersee

Grabstein auf dem Leonhardsfriedhof in Schwäbisch Gmünd.
Foto:Vexillum, 2010

Adolph Untersee (in neuerer Literatur oftmals Adolf) (* 26. November 1842 in Gmünd, † 29. November 1893 ebenda) war ab 1878 bis zu seinem Tod Stadtschultheiß der Stadt Gmünd. Im Jahre 1886 erhielt er als erstes Stadtoberhaupt den Titel Oberbürgermeister.

Leben[]

Adolph Untersee war der Sohn des Goldschmieds Josef Untersee und wuchs in der heutigen Klösterlestraße 6 auf. Er hatte einen Bruder, Johann Untersee. Die beiden Brüder verkauften das Anwesen 1874.

Untersee studierte Rechtswissenschaften und war zunächst im Staatsdienst beschäftigt. 1872 ließ er sich in Gmünd als Rechtsanwalt nieder und wurde dort 1877 zum Stadtschultheißen (später Oberbürgermeister) gewählt.

1891 wurde sein Wohnhaus in der Parlerstraße 29 von Stadtbaumeister Eduard Franz fertiggestellt.[1]

Völlig überraschend starb er 1893, nur wenige Tage nach seinem Geburtstag, im Alter von 51 Jahren. Untersee wurde auf dem Leonhardsfriedhof an der Westmauer beigesetzt.[2] Sein Grab wurde nach 2005 aufgelöst, der Grabobelisk aus schwarzem Marmor verblieb als Kunstdenkmal auf dem Friedhof.

Untersee war ein bekannter Vertreter des politischen Katholizismus in Württemberg und galt als sehr beliebt. Seine Rede auf dem ersten Katholikentag in Ulm fand weite Beachtung.

Familie[]

Untersee war verheiratet mit Anna Genoveva Schuhmacher. Seine Tochter Klara (* 8. August 1881) heiratete am 18. August 1900 in Ellwangen den Apotheker Joseph Moritz Rathgeb. Diese Ehe wurde 1919 geschieden.[3] Später heiratete sie Gottlieb Gnant, mit dem sie 2 Kinder hatte.[4]

Amtszeit[]

In seine Amtszeit fiel die Kanalisierung der Stadt, die Regulierung alter und das Anlegen neuer Straßen. Ferner wurden zwei neue Schulhäuser errichtet, die Stadtpfarrkirche restauriert. Die Fortbildungsschule wurde erweitert und ein Neubau für das Waisenhaus errichtet. Ferner erwarb die Stadt das Gaswerk.

Untersee bereitete die Projekte der Wasserleitung und der Regulierung der Ledergasse vor.

Ab 1876 bis zu seinem Tode vertrat Untersee das Oberamt Laupheim als Landtagsabgeordneter in den Württembergischen Landständen.

Ehrungen[]

1886 wurde Untersee, als erstes Gmünder Stadtoberhaupt überhaupt, von König Karl I. zum Oberbürgermeister ernannt.

Am 20. Juni 1889 erhielt Untersee das Ritterkreuz erster Klasse des Friedrichsordens.[5]

Am 24. Februar 1893 wurde Adolph Untersee mit der Karl-Olga-Medaille in Silber ausgezeichnet.[6]

Literatur[]

  • Theodor Zanek: „Einst Bürgermeisterhaus - heute Bestattungsinstitut“ in „Gmünder Häuser und Geschichten“, Seite 97f., Schwäbisch Gmünd 1997, Einhorn-Verlag, ISBN 3-927654-56-6
  • Klaus-Jürgen Hermann: „Kennt ihr sie noch... die von Schwäbisch Gmünd“, 1984, ISBN 978-90-288-2609-0

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. Richard Strobel: „Die Kunstdenkmäler der Stadt Schwäbisch Gmünd. Band III: Profanbauten der Altstadt ohne Stadtbefestigung“, Seite 307, München und Berlin 1995, Deutscher Kunstverlag und Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, ISBN 3-422-00570-2
  2. Richard Strobel: „Die Kunstdenkmäler der Stadt Schwäbisch Gmünd. Band IV: Kirchen und Profanbauten außerhalb der Altstadt / Ortsteile“, Seite 100, München und Berlin 2003, Deutscher Kunstverlag und Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, ISBN 3-422-06381-1
  3. Eintrag Joseph Moritz Rathgeb
  4. Eintrag Gottlieb Gnant im Oberschwaben-Portal
  5. Amtsblatt des königlich Württembergischen Ministeriums des Innern“, Band 19, S. 195
  6. Amtsblatt des königlich Württembergischen Ministeriums des Innern“, Band 23, S. 70

PND: 1012368483